Freitag, 25. Mai 2012

Freitags-Füller #13



1. Endlich Urlaub!!! Samstag Nachmittag geht's los!
2.  Keine Socken an meinen Füßen. Endlich ist es dazu warm genug :-) 
3.  Wenn wir bzw. der Lieblingsmann NOCH etwas verliert, dann flipp ich aus!
4.  Hm... Berlin wollte ich immer schon sehen, aber ich habe es noch nicht geschafft.
5.  Egal ob Sonne oder Regen - wir sind sowieso nicht hier :-)
6.  Toast mit Kräuterphiladelphia, leckerer Salami und einem Spiegelei kann ich zur Zeit nicht wiederstehen.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Beine hoch und saubere Wohnung genießen , morgen habe ich die Fahrt an den Gardasee geplant und Sonntag möchte ich nur noch Uuuuuurlaub machen!

Mittwoch, 23. Mai 2012

Herr Ober, ein bisschen Entspannung bitte!

Ich gehöre ganz sicher nicht zu den Leuten, die nicht wissen, auf was sie sich einlassen. Und zwar egal um was es geht. Ich bin durchaus in der Lage, mich in etwas hinein zu versetzen oder schlicht und ergreifend vom schlimmsten auszugehen. Und so war es auch mit dem Mama-Sein. Gut, ich bin nicht vom schlimmsten ausgegangen, aber ich möchte schon behaupten dass mir auch vor der Geburt klar war dass das kein Zuckerschlecken wird - wie man so schön sagt. Ich wusste dass schlaflose Nächte auf uns warten, dass man uns mit und ohne Grund anschreien wird. Dass wir vollgepieselt und vollge**** werden. Dass unser Rücken vom Rumtragen wehtun wird. Dass wir über unseren Schatten springen müssen und ein beknacktes Kinderlied nach dem anderen von uns geben werden obwohl wir vorher nur allein beim Staubsaugen oder unter der Dusche gesungen haben. Mir war klar dass ich nur dann essen, duschen, mich anziehen, schlafen, und und und... werde wenn das Baby mich lässt. Das alles und noch viel viel mehr war mir klar. Aber so ein paar Sachen waren mir dann offensichtlich nicht klar genug. Zum Beispiel dachte ich naiverweise dass sich die Lage irgendwann zu entspannen beginnt. Und damit meine ich nicht die Traumvorstellung dass ich im Liegestuhl auf der Terrasse liege, mit einem Latte Macchiato in der Hand, den mir mein Sohn zusammen mit einem Stück Erdbeerkuchen kredenzt hat. Sondern ich meine die Art von Entspannung dass man vielleicht ein bisschen das Gefühl hat, das alles auch nur annähernd im Griff zu haben. 
Ich meine, ich bin den ganzen Tag Zuhause. Und auch wenn ich mich um mein Kind kümmere, so muss es doch eigentlich möglich sein, den Haushalt auf die Reihe zu kriegen und während Schlafenszeiten sogar noch ein bisschen was für mein Wohlbefinden zu tun. Man würde meinen, 24 Stunden reichen aus. Tun sie aber nicht! Zumindest nicht für mich! Nicht wenn ich selbst auf eine vernünftige Anzahl von Schlafstunden kommen möchte. Und weil ich zumindest versuche, dass die Wohnung sich nicht zu einer diesen Messie-Wohnungen entwickelt, die einem in zahlreichen Fernsehshows immer wieder präsentiert werden (Wenn ich Unordnung sehen möchte muss ich nicht den Fernseher anschalten - mal davon abgesehen dass ich dazu weder Zeit noch Muße habe.), bleibe ich ganz einfach auf der Strecke.
Aber das kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, oder?
Ich meine... es gibt irgendwo da draußen Mütter, die können während der Kind-Bespaßung noch eine Doktorarbeit schreiben und eine dritte Fremdsprache lernen. Außerdem schaffen sie es, ihr Kind ausschließlich mit selbst genähten Klamotten einzukleiden. 
Da fragt man sich doch was ich falsch mache! Ich würde eigentlich sogar behaupten dass ich gut organisiert bin und alles soweit im Griff habe wie die Unberechenbarkeit eines Babys das eben zulässt. Aber offensichtlich gibt es irgendwo eine Lücke im System, die ich noch nicht gefunden habe.  
Purzel ist mittlerweile faaaast 8 Monate alt. Korrigiert ein bisschen mehr als 6 Monate. Dann nochmal ein bisschen was abziehen wegen der langen Erholungs- und wieder Krankphase... Sagen wir 5 Monate. 
... Puh... naja... gut... wenn man das so liest... schwarz auf weiß... dann ist plötzlich wieder klar, warum er seinen Popo einfach nicht rum kriegt. Und warum der Alltag einfach immernoch so anstrengend ist. 8 Monate hört sich einfach schon so groß an. Hört sich fast schon wie ein Jahr an. Aber ich muss mir immer wieder ins Gedächtnis rufen dass er eben noch nicht so groß ist. Dass er einfach für alles länger braucht. Und dafür macht er eh alles so super!
Hm... ich schätze, ich muss einfach noch weiter geduldig sein. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt... vielleicht entspannt sich die Lage ja doch noch irgendwann ein wenig.
Und an alle fremdsprachenlernenden, biokochenden, putzwahnsinnigen Super-Mamas: ihr könnt mich mal! Solang ich auf die Reihe kriege, mein Kind so lang zu knutschen bis er sich kaputt lacht, ist alles gut. Dann darf ich auch drei Maschinen Wäsche im Verzug sein!

Montag, 21. Mai 2012

Heute in Zusammenfassung #4


|Gesehen| dass gleich in der Nähe eine perfekte Parkbank steht. Ruhig, schattig, mitten im Grünen.
|Gelesen|
Die ersten paar Seiten von "Herr Leben, die Rechnung bitte", dem BdB-Buch 

|Gehört|
Immer noch und immer wieder das Cowboy-Lied im Radio (gnnn)

|Getan| Geschleppt, getröstet, geschuckelt, bespielt, gesungen... 
|Gegessen| Asia-Gemüse und Schokocreme aus dem Glas  
|Getrunken| seit neustem wieder heiße Schoki in der Früh 
|Gedacht|
Dass es echt langsam entspannt werden kann 

|Gefreut|
Dass in vier Tagen Urlaub angesagt ist 
|Gewünscht| Dass in einem Tag Urlaub angesagt ist
|Gekauft| Ein Badeanzug... weil ich von einer Bikinifigur meilenweit entfernt bin 
|Geärgert| Dass ich von einer Bikinifigur meilenweit entfernt bin 
|Geklickt|
Durch die Blogs meines Blogrolls und und und...  

|Gestaunt|
Dass andere so viel mehr auf die Reihe kriegen. 

Samstag, 19. Mai 2012

Was bisher geschah... #1

Die letzten Tage war es hier, abgesehen vom Freitagsfüller und dem Beitrag für Blog Dein Wissen! verhältnismäßig ruhig. Lasst mich also kurz die vergangenen Tage Revue passieren lassen... 


Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch erzählten Szenen eines schlimmen Hollywood Horrorfilms. Der Purzel schrie in der Nacht um sein Leben und wollte sich mit nichts und durch niemand beruhigen lassen. Zwei Stunden lang haben wir uns durch alle Instanzen gearbeitet. Angefangen vom harmlosen Schnuller-rein-Schnuller-raus-Spiel... über eine ausgeklügelte Schuckel-und-Summ-Kombination... scheinbar seinen Höhepunkt findend im großen Bett. Dann aber noch einen draufgesetzt mit einer Mama-sitzt-und-schuckelt-und-heult-selber-Aktion. Und die Erlösung erst in den frühen Morgenstunden in einem Wala Passiflora-Zäpfchen und dem Pucksack gefunden. 
Der Mittwoch startete also mit zugeschwollenen Augen, Müdigkeit, die noch für drei weitere gereicht hätte und einem Purzel, der wieder heiße rote Backen hatte und ständig am Nörgeln war. Meine Nerven war durch. Hätte ich kein Kind, hätte ich mich für mindestens 24 Stunden mit Schokolade, einem Buch und meinem Handy im Bett versteckt. So konnte ich nur einen Kaffee trinken, zwei kalte Löffel auf meine Augen drücken und mich für den Tag wappnen. Und weil die Babymassage für den Nachmittag auf dem Programm stand, hab ich schon schlimmes befürchtet. Erst wollte ich gar nicht hingehen, hab Purzel aber nach dem Mittagessen doch eingetütet weil ich bei der Massage ja noch nicht mal abgesagt habe. Ich hatte aber den festen Entschluss gefasst, die Kursstunde zu verlassen wenn er wieder total abdreht. So kamen wir also beiden total fertig beim Kursraum an und zumindest ich hatte die schlechte Nacht wohl auf der Stirn geschrieben. 
Aber die Kursleiterin ist eine ganz ganz liebe und hat mich erstmal bisschen beruhigt. Ich hätt' auf der Stelle wieder heulen können. 
Aber als wir mit der Massage angefangen haben, war Purzel plötzlich auch ganz entspannt und gut gelaunt. Wir hatten das Glück dass zwei Mamas mit ihren Babys gefehlt haben und die Massagestunde insgesamt sehr ruhig war. Joni ist nämlich ein Solidaritäts-Heuler und weint immer gleich mit wenn bei einem anderen Kind Tränen kullern. Die zwei Stunden waren wie Urlaub für mich und haben mich, glaub ich, wirklich vorm Zusammenbrechen bewahrt. 


Die folgende Nacht war dann zum einen nicht mehr ganz so ein Terror und zum anderen ist der Lieblingsmann aufgestanden um ihn zu wickeln und wieder in den Schlaf zu bringen. 
Donnerstag sind wir zu meiner Familie nach Rosenheim um den Geburtstag von einer meiner Schwestern (seit Mittwoch 17) zu feiern. Und der Vormittag war wirklich vielversprechend. Ich hatte den Plan, mindestens 8 Stück Kuchen zu essen, endlich mal wieder was von meinem Lieblingsmann zu haben und einen schönen Tag zu erleben. 
Aaaaaaber es kommt ja immer anders als man denkt... 
Wahnsinnig gewordene Tanten und Großtanten 138. Grades stürzten wie wild gewordene "Ja-wo-ist-er-denn-Mutationen" auf meinen eh angeschlagenen Purzel zu und haben das letzte bisschen gute Laune davon geschrien. Ergebnis: nichts trinken wollen, nichts essen wollen, nicht schlafen wollen. Aber dafür viel schreien wollen!
Fazit: Flucht!
Erst ist der Lieblingsmann mit einer der Schwestern spazieren gegangen und hat dann einen erneuten Schlafversuch gestartet. Nach erneuter Verwandtschaftsattacke bin ich dann nochmal mit ihm geflüchtet und war sogar gezwungen, ihm seine Obst-Zwieback-Pampe draußen bei Ur-Omas Gartenhäuschen zu geben weil ein ruhiges Füttern in der Nähe der Kaffee-Gesellschaft nicht möglich war! Boah, ich war so sauer! Wie unsensibel kann man denn sein? ... Haben uns dann ins Haus geschlichen und im Kinderzimmer der kleineren Schwester (14) verbarrikadiert. Und obwohl es Purzel den ganzen Tag über auf nur 30 Minuten Schlaf (im Auto auf der Hinfahrt) geschafft hat, war die Stimmung dann in ruhiger Atmosphäre doch sehr gut. 
Als die ganze Sippschaft dann endlich weg war, sind wir nur mit meiner Familie zum Essen gegangen. Das lief ganz gut wenn man davon absieht dass der Lieblingsmann sein Essen nochmal aufwärmen lassen musste weil ein Abendbrei samt Flasche dazwischen kam. 
Aber gerettet haben uns dann letztendlich meine Schwestern, die den Purzel nach dem Essen einfach eingepackt haben, mit ihm schon mal nach Hause spaziert sind und sich mit ihm hingelegt haben. Und dann, endlich endlich endlich, konnte er die Augen zumachen und hat geschlummert bis wir ihn mitten in der Nacht ins Auto verfrachtet haben. 
Die folgende Nacht war natürlich kurz aber okay. Und gestern hat er uns mit überraschend guter Laune für die Anstrengung der letzten Tage entlohnt. 


Mal schauen wie heute wird. Momentan liegt er in seinem Bett und schläft. Auch etwas was die letzte Woche kaum möglich war weil er immer nur bei mir auf dem Arm einschlafen konnte. Ich bin einfach mal zuversichtlich und hoffe dass diese Zahnungswelle überstanden ist. 


Ach ja... ein Zahn ist natürlich immernoch nicht da  ;-(

Blog Dein Wissen! #3 Schlafrituale

Thema der Woche #03 „Babyschlaf im 1. Lebensjahr“ von Mama Miez und NONOMO:
Welche Rituale begleiten Eure Babys im 1. Lebensjahr vor und während des Zubettgehens und wie wirken diese sich aus?


                                                         


Zwei Wochen der Aktion Blog Dein Wissen! Schlafverhalten im 1. Jahr sind schon vorbei und sowohl in Woche 1 mit dem Thema Schlafverhalten als auch in Woche 2 mit dem Thema Schlafstätte konnte ich meinen Senf dazu abgeben. Für dieses Woche gilt es, die Schlafrituale unseres Babys zu beschreiben, was für mich ein wirklich schönes Thema ist. 
Ich steh' ja total auf Rituale. Fester Rhythmus und wiederkehrende Rituale sorgen für Sicherheit, sowohl bei Purzel als auch bei uns. Jeder weiß, was er zu erwarten hat, keiner ist überrascht und fühlt sich überfahren. Unser Alltag hat verhältnismäßig viel Struktur und verläuft flexibel aber doch nach einem gewissen Muster. 
Darum war es mir auch immer sehr wichtig, den Tag mit einem schönen Schlafritual zu beenden damit das Schlafengehen kein negatives Ende des Tages ist und man nochmal intensive Zeit miteinander hat. 


So ein Einschlafritual ergibt sich natürlich erst nach und nach wenn das Baby langsam längere Nacht-Schlafphasen hat. Bei uns war das mit drei/vier Monaten ungefähr. Dann war Purzel soweit dass er nicht mehr 24 Stunden an uns geklebt hat und ein richtiges "ins-Bett-bringen" sinnvoll war. 
Nach der Gute-Nacht-Flasche ging es nach oben an den Wickeltisch, er wurde gewickelt, bekam den Schlafanzug an. Alles schon in einer deutlich ruhigeren Atmosphäre als das tagsüber alles stattfindet. Wir haben ihn ins Bett gelegt, seinen Kuschel-Elefanten dazu gelegt, den er schon seit dem zweiten oder dritten Tag im Krankenhaus hat, noch ein bisschen leise mit ihm gesprochen oder gesungen und ihn dann alleine einschlafen lassen. 
Ein paar Monate später konnte das Abendritual weiter ausgebaut werden und wir haben eine Babymassage eingeführt. Anfangs einfach nach den Angaben, die ich mir ein bisschen ergoogelt habe, aber dennoch immer nach dem gleichen Ablauf damit er sich daran gewöhnen kann. 
Als ich gezeigt hat dass Purzel ein wahrer Massage-Fan ist, habe ich beschlossen, mit ihm einen Babymassagekurs zu besuchen. Dieser findet aktuell noch zweimal statt und ich bin total begeistert davon. Während der bisher drei Massagestunden ist Purzel zwar (weil er das älteste und aktivste Baby ist) sehr unruhig und lässt sich von allem möglichen ablenken. Den anderen Mamas, den Babys, der Musik, der Kursleiterin, den Lampen, dem Spiegel... Das heißt, die Stimmung sinkt immer recht schnell. Zuhause in gewohnter Umgebung, ohne viel Reizüberflutung, genießt er die Massagezeit aber sehr. Selbst wenn er vorher schon knautschig und müde war, wird er nochmal richtig aufmerksam, aber gleichzeitig auch ruhig. Wir schmusen noch miteinander, er darf ein bisschen nackt rumhampeln und dann machen wir ihn langsam bettfertig (Schlafanzug und Schlafsack). 
Seit ein paar Tagen pucken wir Purzel nicht mehr und sind ganz happy, wie gut das Einschlafen jetzt trotzdem klappt. Damit er aber nicht so wild mit seinen Armen zappelt und sich immer wieder den Schnuller aus dem Mund zieht, hat er ein Schmusetuch (eine ganz normale Stoffwindel) in der Hand. 
Wir schalten seine Einschlafmelodie ein (Nummer 5 im Avent Babyphone). Das hat den Vorteil dass die Musik sehr leise ist und nicht nur 45 Sekunden spielt sondern ungefähr 10 Minuten läuft. Sein Kuschel-Eli sagt Gute Nacht, wir sagen ihm dass der Eli auf ihn aufpasst und wir ihn lieb haben und gehen aus dem Zimmer. Im Anschluss müssen wir 2 bis 200 Mal zu ihm rein und ihm seinen Schnuller geben. Aber insgesamt klappt das Einschlafen wirklich super. Meist ist er innerhalb von 10-15 Minuten im Lummerland. 


Erst gestern habe ich von meiner Nachbarin gehört dass sie ihren 6 Monate alten Sohn auf dem Arm tragen müssen bis er eingeschlafen ist und ihn dann erst ablegen können. Und wenn ich sowas höre bin ich doppelt froh dass alleine einschlafen bei uns immer super geklappt hat. Ich weiß natürlich nicht ob das damit zusammen hängt dass wir von Beginn an für klare "Schlaf-Regeln" gesorgt haben und Purzel vermittelt haben dass wir damit nicht unsicher sind. Aber ich denke schon dass das nicht geschadet hat.

Freitag, 18. Mai 2012

Freitags-Füller #12



1. Facebook wird für mich mittlerweile immer uninteressanter. Ich hätte nie gedacht dass ich mal mehr bei Twitter als bei Facebook bin.  
2.  Das Wetter sollte langfristig besser werden, nicht wahr?
3.  Was für ein schöner aber dennoch superanstrengender Tag.
4.  Der gestrige Tag war erst recht nicht einfach, aber als dann die ganze Verwandtschaft weg war wurde es entspannt .
5.  Ich würde gerne mal ausprobieren, meinen Rücken schonend aber vernünftig behandeln zu lassen. Aber alles was die Kasse nicht übernimmt ist fast unbezahlbar.
6. Ich wünschte, Joni würde in der Nacht wieder von alleine einschlafen.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Beine hoch, Rücken gerade, Essen und Fernsehen bis die Augen zufallen (also 10 Minuten), morgen habe ich einen Tag geplant der wohnortbedingt wohl sehr Champions League geprägt sein wird und Sonntag möchte ich die Urlaubsliste für die Gardasee-Woche vervollständigen damit das Packen nicht so ein Chaos wird!

Mehr Freitagsfüller und die dazu gehörigen "Spielregeln" findet ihr übrigens bei Barbara.

Dienstag, 15. Mai 2012

Muttertag oder Wahnsinn wie sonst auch



Ach, ich würde so gern schreiben dass ich am Muttertag lange schlafen konnte, dann das Frühstück auf dem Tisch stand und mein gesamter Tag von Sonnenschein und guter Laune geprägt war. 
Aber nein, so war das nicht. Ganz und gar nicht. Allein schon weil der Lieblingsmann arbeiten musste und ich mich allein in den Ring begeben habe. Es galt den täglichen Kampf mit übler Purzellaune und dem ganz normalen Wahnsinn aufzunehmen. 
Wenn Babys nicht gut gelaunt sind oder im schlimmsten Fall den ganzen Tag schreien, dann verläuft das hauptsächlich nach dem Motto "Rate mal mit Rosental". Es gibt Tage oder Phasen, da bin ich mir 100%ig sicher dass es dies ist oder das ist oder jenes was ihm die Laune vermiest oder Schmerzen verursacht. Aber dann, dann zweifle ich wieder total und denke mir dass es doch nicht sein kann, dass ein Problem so lange anhaltend ist oder immer und immer wiederkehrt. 
Um auf den Punkt zu kommen, diesmal geht es wiedermal, immernoch, einfach stetig ums Zahnen. Wenn bei jedem Schreien und Meckern der letzten Tage oder fast schon Wochen die kleinen weißen Biester ein klitzekleines Bisschen weiter Richtung oben gewandert sind, dann KANN es eigentlich nicht anders sein als dass morgen, spätestens übermorgen, mindestens 15 Zähne aus seinem Mund blitzen! Ich bin mir ganz sicher! Dieses Drama muss doch bald ein Ende haben!
Aber wie gesagt, ich bin am Zweifeln. Alle Anzeichen stimmen... wirklich alle. Aber es tut sich nichts. Ich glaube einfach, dass es sich immer noch nur um die Einschusslöcher für die Zahnar***löcher handelt. Und das ist doch sehr frustrierend. Frustrierend weil es offensichtlich nichts gibt vor was mein Mr. Pu verschont bleibt. Und frustrierend weil offensichtlich auch ich vor nichts verschont bleibe. Aber auch das wird vergehen. So wie die schlimmen ersten vier Wochen, so wie die sechs Wochen schlimmste Bauchweh-Attacken, so wie das anstrengende Umgewöhnen von "Bei-mir-schlafen" auf "Im-Bett-schlafen".  Irgendwann wird er 21 sein und er ist selbst für seine Zähne und sein Schlafverhalten verantwortlich. 
Aber nochmal zurück zum Muttertag. Der Lieblingsmann hat mir völlig unerwartet ein wunderschönes Geschenk gemacht. Eine Halskette von Fossil, die ich seit Sonntag (gut, heut ist erst Dienstag) immerzu trage. Auch wenn mein Outfit ein Oberteil mit Babykotze komplettiert und ich noch nicht mal dazu gekommen bin, mir eine vernünftige Hose anzuziehen. 
Also nochmal an alle Mamas, die es leicht haben... aber noch mehr an alle, die es nicht leicht haben: schönen Muttertag! Und zwar jeden Tag!

Montag, 14. Mai 2012

1,99 EUR oder unbezahlbar?



Ich lese gern, sehr gern, sehr sehr gern, wirklich seeeeeehr gern! Und (Hallo Listen-Freak!) ich hätte wirklich wirklich gern eine Liste mit allen allen aaaaallen Büchern, die ich in meinem Leben schon gelesen habe. Von Hanni und Nanni über Die Kinder vom Bahnhof Zoo. Oder Friedhof der KuscheltiereMarie Antoinette oder 1984
Es wären so so viele Bücher, es wäre wirklich interessant, zu wissen, was ich in 24 Lesejahren (gut, am Anfang waren es vielleicht nur Pixi-Bücher) verschlungen habe. Weil ich mich nie auf eine Thematik oder ein Genre festgelegt habe, wäre die Liste sicherlich kunterbunt gemischt. 
Aber wir wollen ja nicht in der Vergangenheit rumdümpeln sondern uns mit dem heutigen Lesegeschehen beschäftigen. Denn die Zeiten haben sich geändert! Bücher stehen im 21. Jahrhundert nicht mehr im Regal, sondern liegen in der Handtasche. Und zwar alle 150 Stück, die man noch gern lesen möchte!
Und wie das geht? Natürlich mit meinem Kumpel, dem Kindle!


Doch so ganz kann ich nicht auf die printed version des Buchs verzichten. So viele Vorteile ein E-Reader auch hat, die Seiten zwischen seinen Fingern zu spüren, anhand des rundgelesenen Buchrückens sehen wie weit man schon ist, ein farbiges ausdrucksstarkes Buchcover... Das kann ein Gerät einfach nicht ersetzen. Vom charakteristischen Geruch eines alten Buches mal ganz abgesehen. 


Aber trotzdem befinden sich in meinem Bücherregal keine hunderte von Büchern. Denn ich bin ein Bücher-Verschenker. Wenn ich (meist Taschen-)Bücher ausgelesen habe, dann werden sie ohne Verlustangst an Freunde und Familie weitergereicht. Und die Exemplare, die ich niemandem empfehlen kann weil sie sich einfach in der Kategorie "Literarischer Tiefflieger" sammeln, lege ich vor den Altpapier-Container unserer Siedlung. Der ein oder andere findet dann doch noch etwas was seinem Geschmack entspricht. 
Übrig bleiben im heimischen Bücherregal also nur noch die wenigen Bücher, die ich aus verschiedensten Gründen nicht weggeben mag. Weil mich der Inhalt einfach so bewegt hat dass ich mich davon trennen möchte, weil das Buch ein Geschenk war und ich etwas damit verbinde oder weil es aus tausend anderen Gründen für mich unverzichtbar geworden ist. 


Auf eines dieser Bücher möchte ich genauer eingehen. 
Es handelt sich um Das Tagebuch der Anne Frank
Ich bin der Meinung dass dieses Buch wirklich jeder gelesen haben sollte. Und wie viele anderen Mädchen habe ich dieses Buch das erste Mal mit ungefähr 13 Jahren gelesen. Meine Oma hat mir das Buch geliehen. Es stand bei ihr im Bücherregal, in einem Schutzumschlag aus Plastikfolie weil es in dunkelblauen Stoff eingebunden war. 
Das Papier ist leicht vergilbt, es riecht nach Jahrzehnte langer Lagerung. Durch die Sonne ist der Einband ein wenig verblichen, aber es hat eine ganz andere, besondere Ausstrahlung. Ganz anders und mächtiger als die billigen Paperbacks in meinem Regal. 
Auf der Vorderseite sind zwei goldene Buchstaben geprägt - so als hätte Anne es selbst darauf geschrieben. A.F. Die Seiten sind dünner als heutige Buchseiten, sie füllen sich irgendwie glatter und weicher an. 
Es handelt sich um eine Ausgabe von 1958. Nur 13 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus. Für mich war das als junges Mädchen unglaublich nah am Geschehen. Diese Ausgabe hat keinen materiellen Wert. Im Zuge dieses Beitrages habe ich danach gegoogelt. Für nur 1,99 EUR kann man das Buch, im gleichen blauen Einband, bei Amazon erstehen. Mir tut das in der Seele weh weil das Buch für mich einen unschätzbaren Wert hat. 
Meine Oma hat mir die Ausgabe vor einigen Jahren geschenkt, seitdem steht es in meinem Bücherregal. Neben all den anderen Büchern, die mein Leben Seite für Seite prägen. 





Sonntag, 13. Mai 2012

Zahnungsbeschwerden... wenn man denkt, man hätte schon alles probiert

www.pixelio.de 
(c) Dr. Leonora Schwarz / pixelio.de


Weil bei uns das Thema Zahnen ganz groß geschrieben wird habe ich ja schon mal ein bisschen über unsere Waffen gegen den Zahnteufel geschrieben. Aber nachdem wir momentan mit Zahnungswelle Nr. 3 zu tun haben (Und hey, wir reden immernoch "nur" von Einschusslöchern, nicht von Mr. Zahn himself!), hab ich mich nochmal ein wenig auf die Suche nach weiteren Mittelchen und Tipps und Tricks gemacht. Und weil ich mehr als fündig wurde, möchte ich euch natürlich teilhaben lassen. Denn... wenn nur eeeeeeein Tipp dabei ist, der eeeeeeeiner Mama bzw. dem Baby hilft... dann hat sich's doch schon gelohnt oder? Denn beim Zahnen gilt wirklich: alles kann, nichts muss. 
Es gibt auch Babys, die von den einschießenden oder durchbrechenden Zähnen völlig unbeeindruckt sind. Verdammte Scheiße Mein Purzel gehört leider nicht dazu. War aber auch irgendwie klar dass wir wieder den Volltreffer landen.


Neben schmerzhemmenden Gels, Globulis, Zahnöl, Beißringen und kalten Karotten zum drauf rum kauen gibt es also noch folgendes:


1. Veilchenwurzel
Mittlerweile wurde die Veilchenwurzel aus den Apotheken verbannt. Einfach weil es auf hygienischer Sicht nicht gerade top ist, seinem Kind immer wieder eine angelullte Wurzel in den Mund zu stecken. Aber in Drogerien kann man Veilchenwurzeln für ca. 8 EUR nach wie vor kaufen. Die Wurzeln hängen an einer Kordel damit das ganze Ding ein bisschen handlicher ist und das Baby sie ein bisschen besser greifen kann. Durch das herumkauen auf der Wurzel werden beruhigende und schmerzstillende Stoffe freigesetzt. Doch ich persönlich bin kein Fan von dieser Maßnahme weil die Verwendung der Wurzel auch ein paar Nachteile mit sich bringt. Zum einen lösen sich immer wieder kleine Stückchen, die das Baby verschlucken könnte. Zum anderen muss die Wurzel aus hygienischen Gründen immer wieder ausgekocht werden - was die Wurzel an sich aber auch nicht besser macht. 


2. Kühleres Trinken/Essen
Viele Babys, die schon vor der Zahnungsphase auf Beikost umgestellt wurden, möchten plötzlich keine Breie mehr essen. Sie bevorzugen nun wieder die Flasche oder möchten gestillt werden. Diesem Wunsch sollte nachgekommen werden. Die Kleinen werden durch das Saugen beruhigt und getröstet. Helfen kann aber auch wenn man die Breie nicht so warm wie sonst füttert. Die Wärme ist für das empfindliche Zahnfleisch unangenehm. Außerdem fördert Wärme die Durchblutung, was den Schmerz nur verstärken kann. 


3. Schüssler Salze
Von Globulis hatte ich ja bereits berichtet. Ich halte diese für eine super Möglichkeit, seinem Baby zu helfen weil sie einfach homöopathisch sind und man mit der Gabe nichts "kaputt" machen kann. Mit heftigen Schmerzmitteln sollte man so sparsam wie möglich umgehen. Aber neben den Globulis gibt es eine homöopathische Möglichkeit, die verhältnismäßig unbekannt ist - zumindest für die Anwendung bei Babys. Schüssler Salze können ein wirklich effektives Hilfsmittel gegen Zahnungsprobleme sein. Doch wie bei Globulis gibt es verschiedene Mittel, in dem Fall Nummern, für die man sich entscheiden kann.


Biochemie Nr. 2 (Calcium phosphoricum)
Hilft beim Aufbau der Zahnmasse und unterstützt den Durchbruch der Zähne. Lindert die Zahnungsbeschwerden und kann mit einem weiteren Salz kombiniert werden.


Biochemie Nr. 3 (Ferrum phosphoricum)
Hilft bei Fieber oder verändertem Stuhlgang (Durchfall/Verstopfung) während der Zahnungsphase


Biochemie Nr. 5 (Kalium phosphoricum)
Anzuwenden bei Unruhe, Angst, wenn das Kind aufgrund der Schmerzen untröstlich ist


Biochemie Nr. 8 (Natrium chloratum)
Wenn zusätzlich zum Zahnen noch Schnupfen auftreten, bei starkem Speichelfluss


Biochemie Nr. 1 (Calcium fluoratum)
Das Durchstoßen des Zahns wird erleichtert weil Nr. 1 das Gewebe elastischer macht. Besonders hilfreich wenn das Zahnen sehr spät begonnen hat.


Was die Dosierung angeht, so gibt man Babys 1-3 Tabletten pro Tag. Dieser werden in ganz wenig warmen Wasser auf einem Plastiklöffel (!!!) aufgelöst oder direkt in die Backentasche des Babys gegeben. Die Tabletten lösen sich sehr schnell auf. Wenn möglich nicht direkt vor oder nach einer Mahlzeit geben da die Mundschleimhaut die Schüssler Salze sonst nicht ideal aufnimmt. Man könnte die Tabletten auch in einem Glas Wasser auflösen und die Lösung löffelweise über den Tag verteilt geben, doch diese Variante erscheint mir nicht sehr praxisnah.


4. Salbei- oder/und Kamillentee
Gekühlter Tee wirkt schmerzlindernd. Man kann den Tee einfach zu trinken geben wenn man das Glück hat und man hat ein Kind das Tee trinkt, gnnnnnaaaarrrr! Oder einen kleinen Baumwolllappen damit tränken und dem Baby geben damit es darauf kauen und daran saugen kann.


5. Notfall-Bachblüten
Wenn die Beschwerden wirklich stark sind, kann man das Rescue-Tropfen auf das empfindliche Zahnfleisch massieren. Hier kann ich aber noch mit keinen Erfahrungswerten aufwarten. 1 bis 2 Tropfen sollen einfach in den Mund getröpfelt werden. 


6. Akkupressur
Es ist bekannt dass einige Punkte am Körper schmerzlindernd wirken wenn man hier eine sanfte Druckmassage ausübt. Ich kann weder für Erfolg noch Misserfolg sprechen. Aber ein Versuch ist es sicherlich wert. Weil es hier für mich aber schwer ist, die entsprechenden Punkte zu beschreiben, müsstet ihr das bei Interesse oder totaler Verzweiflung einfach selber mal Tante Google fragen. 


7. Fußreflexzonenmassage
Diese Massage ist aber wieder ohne großes Vorwissen durchführbar. Die Reflexzonen der Zahnleisten liegen in den Zehenkuppen. Darum soll eine Massage der einzelnen Zehenkuppen für Linderung der Beschwerden sorgen. Wenn man zusätzlich ein Lavendelöl verwendet, verstärkt dies die beruhigende Wirkung. 


8. Wangenmassage
Das Zahnöl von der Bahnhofsapotheke hatte ich ja bereits erwähnt. Aber das hilft natürlich noch mehr wenn man die Backen damit nicht einfach nur bestreicht sondern (sofern das Baby das als angenehm empfindet) eine kleine Massage an den Wangen durchführt - auf der Höhe der Zahnleiste. Meistens ist die empfindliche Stelle gut erkennbar weil sie rot und heiß ist. 


9. Kupfer Salbe rot von Wala
Mit der Salbe werden am besten abends die Füße eingerieben. Durch die durchblutungsfördernde Wirkung werden die Füße angenehm warm. Dadurch wird der stechende Schmerz im Zahnfleisch als nicht so schlimm empfunden. 


10. Passiflora Kinderzäpfchen von Wala
Die Zäpfchen sind auf rein pflanzlicher Basis und wirken einfach beruhigend. Dadurch wird der Schmerz auch nicht mehr als so schlimm empfunden und ein Einschlafen ist leichter. 


11. Viburcol Zäpfchen
Diese Zäpfchen wirken ebenfalls nur beruhigend, können so aber maßgeblich zur Verbesserung des Allgemeinzustandes beitragen. Der Wirkstoff ist hier homöopathisch und basiert auf verschiedenen Inhaltsstoffen, die auch als Einzelpotenz gegeben werden können (Belladonna, Chamomilla...)


Zu Punkt 12 wird es nicht mehr kommen weil ich von der sagenumwobenen Bernsteinkette absolut abrate. Ich weiß, es gibt Verfechter dieser Ketten, die darauf schwören. Aber das darf ja glücklicherweise jeder selbst entscheiden. Ich bin allerdings der Meinung dass ein Halskettchen für kleine Babys einfach zu gefährlich sind weil sie den Bernstein ja auch nachts tragen sollen. Desweiteren hab ich gelesen dass die Wirkung nur dann "gewährleistet" ist wenn das Kettchen bereits einige Monate vor der eigentlichen Zahnungsphase getragen wird. Und ganz ehrlich... bei den Ketten im Drogeriebereich... für 5 oder 6 EUR... da kann es sich doch nicht um echten Bernstein handeln, oder?  ... Keine Ahnung... ich kämpfe mich ohne Bernstein durch. Ich bin eben der Chuck Norris unter den Zahnungskriegern  ;-)

Samstag, 12. Mai 2012

Blog Dein Wissen! #2 Schlafstätte


                                                             



Dies ist der zweite Teil aus der Serie von 'Blog dein Wissen', die sich mit dem Babyschlaf im ersten Jahr beschäftigt. Ich hab mich die letzte Woche mit viel Interesse durch die Beiträge der anderen Mamas gelesen und freue mich auf das neue Thema. In dieser Woche soll es um die Schlafstätte gehen...


Purzel war die ersten vier Wochen nach der Geburt noch im Krankenhaus und musste im Wärmebettchen liegen. So schwer die Situation insgesamt auch war, so praktisch war es dass er den Schlaf im eigenen Bett von Anfang an gewohnt war. Nach der Entlassung war es nachts also überhaupt kein Problem, ihn in seinem Babybett (bei uns im Schlafzimmer) schlafen zu lassen. 
Tagsüber haben wir fast ohne Unterbrechung gekuschelt und er hat annähernd den ganzen Tag auf unserem Arm oder Bauch geschlafen. 
Als dieser Tagesablauf aber einfach nicht mehr mit dem Alltag zu vereinen war und ich langsam das Bedürfnis hatte, wieder aufrecht sitzend zu essen oder auch mal zu duschen, musste eine Lösung her. Leider war Purzel in keinster Weise damit einverstanden, seine Tagesschläfchen woanders abzuhalten als bei Mama oder Papa auf dem Arm.
Einige Tage habe ich konsequent versucht, ihn bei Müdigkeit in sein Bett zu legen. Es wurde gesungen, gesummt, geschuckelt, gestreichelt, Händchen gehalten... Aber der zeitliche Aufwand (1,5 Stunden) bis er eingeschlafen ist, stand nicht im Verhältnis des eigentlichen Schlafes (15 Minuten). 
Eine Bekannte hat mich dann aber aufs Pucken gebracht. Und seit der ersten Puck-Minute war es möglich, ihn auch tagsüber in sein Bett zu legen.
Das heißt, Jonas schläft ausschließlich in seinem Bett und nun auch schon seit einigen Monaten in seinem Kinderzimmer. Wenn es ihm schlecht geht, dann holen wir ihn natürlich in der Nacht ins Bett. Aber es passiert auch dann immer wieder dass er nach einer gewissen Beruhigungsphase wieder in seinem Bett einschläft. 


Das Babybett an sich ist nichts außergewöhnliches. Ein schlichtes, weißes Bett vom gelb-blauen Möbelhaus. Den Himmel (wenn das Fenster gekippt ist, dann zieht es recht) habe ich allerdings selbst genäht, genauso wie das Nestchen. Mir haben die Sachen, die man kaufen kann, alle nicht wirklich gefallen weil ich kein großer Fan davon bin dass man auf jeden Quadratzentimeter Baby-Zeug Bärchen und Entchen und Mäuschen gedruckt werden. Ich wollte was hübsches, schlichtes, was farblich ein bisschen ins Zimmer passt. Und vor allem wollte ich dafür kein Vermögen ausgeben! Hallo?! Was denken sich denn die Hersteller bei den Preisen?! Aber das kann man sich ja bei fast allem fragen. 


Ich bin gespannt was die anderen Mamas zu berichten haben. Denn da gibt es sicherlich weit aus spannendere Schlafstätten. Baby-Hängematten oder so. 



Freitag, 11. Mai 2012

Die stoffsüchtigen sollten mal klicken



Über wildes Klicken durch verschiedene Blogs aus meiner Blogroll und deren Blogroll und deren Blogroll und deren... bin ich bei der Verlosung von Pech und Schwefel gelandet. 
Und auch wenn das meine Gewinnchancen natürlich drastisch schmälert (ich muss jetzt schon gegen über 300 Näh-Uschis kämpfen um an das wunderwunderhübsche Stoffpaket zu kommen!) ... soll ja schließlich jeder gewinnen können. Also hüpft auch ins Lostöpfchen! Und viel Glück!

Freitags-Füller #11

1. Anders als sonst war eigentlich nichts. Man kann von einem typischen Tag reden .
2.  Pekip-Kurse sind meine Meinung nach total überflüssig.
3.  Bei Gewitter fühle ich mich irgendwie wohl. Ich mag den plätschernden Regen am Abend. Aber tagsüber darf es gern schön und warm sein .
4. Ich hör ständig dieses bescheuerte Lied von den Cowboys und das neue von Hubert von Goisern im Radio.
5. Übrigens kann man sein Kind nicht einfach hinsetzen wenn es noch nicht SITZEN KANN! Boah!
6. Heute wiedermal mit Purzel in der U-Bahn unterwegs und schon seit drei Wochen kein Geschrei mehr dabei.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf gemütlich auf der Terrasse essen, morgen habe ich einen Spaziergang zum Rossmann geplant und Sonntag möchte ich ruhig angehen und hoffe dass das Wetter besser ist als vorhergesagt!

Donnerstag, 10. Mai 2012

Weinen (von Vimala Schneider McClure)

"Ich habe gehört, Sie können mit einer Massage ein schreiendes Baby in nur 10 Sekunden zum Schweigen bringen..."


Als ich das gelesen habe, dachte ich: YEAH, JACKPOT! Auf den folgenden fünf Seiten wird dir erklärt wie du in 10 Sekunden aus einem Schrei-Purzel einen Kuschel-Purzel machst. Super, denn das brauch ich manchmal wirklich! Aber schon die folgenden Sätze haben meine Hoffnung zerstört. 


Den Text von Vimala Schneider McClure hat uns die Kursleiterin der Babymassage mitgebracht und uns gebeten, ihn bis zur kommenden Massage zu lesen. Vor einer knappen Woche also hab ich den Text gelesen und mir seitdem immer wieder Gedanken darüber gemacht. 


Ich hänge euch den Text hier an, fasse das ganze aber auch kurz zusammen.


... Warum weinen Babys aber auch so viel? Und warum stört es die Erwachsenen so sehr? Warum wissen die Menschen meist nicht so recht, was sie mit einem weinenden Baby machen sollen? Als Babys hatten wir bis auf das Weinen zunächst wenige Möglichkeiten, negative Gefühle auszudrücken und angestaute Spannungen abzubauen. ... Wir haben gelernt, dass Weinen nicht gesellschaftsfähig und ein Zeichen von Schwäche ist. ... Zu Beginn des Jahrhunderts machte sich die Vorstellung vom "Verwöhnen" breit. 
... Doch in den 70er Jahren stellte man die früheren Erziehungspraktiken mehr und mehr in Frage. ... Wir erkannten endlich dass man ein Baby nur verderben kann, indem man es vernachlässigt. ... Mütter, die bis dahin vielleicht mit Schuldgefühlen und selbst den Tränen nahe ihr Baby im Zimmer gelassen hatten, sprangen nun beim kleinsten Pieps des Babys auf. Eines jedoch blieb. Noch immer waren wir von dem Gedanken besessen, dass das Baby möglich schnell zu weinen aufhören muss oder am besten gar nicht erst weinen darf. ... Doch nachdem ich hunderte von Babys in meinen Massagekursen beobachtet habe, weiß ich dass Weinen Erleichterung bedeuten kann. ... Dieses "richtig schöne" Ausweinen setzt jedoch eine liebevolle und unterstützende Atmosphäre voraus, in der das Baby weder ignoriert noch möglichst rasch zum Schweigen gebracht wird. ... Wir werden nervös und wollen dass das Weinen möglichst bald aufhört. ... Unsere Gesellschaft verstärkt diese Gefühle noch. Viele Leute werden ganz unruhig, wenn sich ein Baby zu Wort meldet, und schon beim geringsten Ton drangsalieren sie die Mutter oder den Vater mit grimmigen Blicken. Den Eltern ist die Situation peinlich, sie strafen ihr Baby mit lautem 'Psssst', entschuldigen sich für ihr Kind und ergreifen die Flucht in die häusliche Sicherheit. ... Es gibt einen Unterschied zwischen "nicht-darauf-eingehen" und "darauf-eingehen-und-zulassen"...


Es gibt ein paar Punkte, die ich nicht zu 100% unterschreiben würde. Aber das meiste ist wirklich logisch und für mich schlüssig. Ich persönlich habe ein riesen Problem damit, mit einem schreienden Purzel in der Öffentlichkeit zu sein. Hunger kann ich in diesen Situationen eigentlich immer ausschließen weil er ja mittlerweile nur noch vier Mahlzeiten am Tag isst/trinkt (Eine Flasche in der Früh, Gemüsebrei Mittag, Obst Nachmittag, Milchbrei am Abend) und ich das sehr gut timen kann. Wenn ihn also nichts dramatischeres plagt wie zum Beispiel Zahnungsschmerzen oder Bauchweh, dann kann ich davon ausgehen dass er einfach müde ist und schlafen möchte. Als ich im Text gelesen habe dass Babys oftmals schreien um Spannungen abzubauen, hatte ich wirklich so ein kleines Aha-Erlebnis. Ich dachte nämlich lange: "Meine Güte, wenn er müde ist, warum schläft er dann nicht einfach?!" Denn selbst wenn er eigentlich gut drauf ist, weint er mal länger, mal kürzer vorm Einschlafen. Sowohl am Tag, als auch in der Nacht. Und eben auch wenn wir unterwegs sind und er im Kinderwagen liegt. 
Nachdem ich den Text gelesen hatte, hab ich erkannt dass dieses Weinen einfach zu ihm dazu gehört. Zumindest momentan. In diesen Situationen will er sich auch nicht mit dem Schnuller beruhigen lassen, auch schuckeln bringt ihn nicht zur Ruhe. 
Und so hab ich in den letzten Tagen einfach versucht, zu beobachten, wie er sich kurz vorm Einschlafen verhält. Ich merke dass er im Schreien einen kurzen Moment innehält und er dann auch bereit ist, den Schnuller zu nehmen. Meist fängt er dann nach kurzer Zeit aber wieder an zu Weinen. 
Das heißt, einige Minuten vorm Einschlafen ist es immer ein bisschen ein Kampf, ein Hin und Her, ein Aufregen und Einschlafen wollen.
Aber jetzt versuche ich, es nicht mehr als Kampf zu sehen. Er braucht dieses Weinen wahrscheinlich einfach um sich zu entspannen und ruhig einschlafen zu können. 
Diese Erkenntnis hilft mir ein bisschen wenn ich mit ihm draußen bin. Denn es ist genauso wie im Text beschrieben. Leute schauen, Leute verdrehen die Augen, Leute tuscheln oder mischen sich offenkundig ein und geben einem zu verstehen dass man versagt wenn das Kind weint (hier hatte ich ja mal über eine meiner Highlights im Bezug auf Einmischen gepostet). 
Ich versuche mir in der U-Bahn zu sagen: er weint jetzt, das braucht er damit er einschlafen kann. Und so ist es auch. Aber es ist schwer, selbst ruhig zu bleiben und das zu akzeptieren wenn man die Leuchtreklamen über den Köpfen der anderen Leute schier im Akkord blinken sieht.


Wie geht's euch damit? Gestern hat Purzel mir wieder den halben Supermarkt zusammen geschrien - natürlich genau dann als ich an der Kasse stand, das Zeug verräumen und den Geldbeutel rauskramen musste. Ich will nicht wissen, wie hoch mein Puls in diesen Situationen ist. Aber ich versuche, sein Weinen einfach zu akzeptieren, ihn weinen zu lassen, ihn aber auch zu beruhigen wenn die Zeit dafür ist. Und damit meine ich nicht, wenn ICH Zeit dafür habe, sondern wenn ER sich auch beruhigen lassen möchte. Und wenige Minuten später war dann auch wieder alles in Ordnung und er hat ruhig geschlafen. 


Man sollte sich nicht so von Fremden (oder auch Freunden und Familie) beeinflussen lassen! Und sich auf sich und das Baby konzentrieren. Dann gerät man vielleicht auch nicht in die Situation dass man von dem Geschrei genervt ist und einfach nur will dass wieder Ruhe ist. 


Die Babymassage, zu der ich mit ihm momentan einmal in der Woche gehe, ist übrigens eine wirklich schöne Möglichkeit, intensive Minuten mit seinem Kind zu verbringen. Wir haben das am Abend ins sein Bett-Geh-Ritual eingebaut und er genießt das total. Aber dazu schreibe ich gern ein anderes Mal ein bisschen mehr. 

Mittwoch, 9. Mai 2012

Und ein... und aus... und ein... mit dem Pari Boy

Heute geht's mal um ein Gerät. Hatten wir hier ja bisher noch nie. Und zwar um den Pari Boy. Auf der Homepage von Pari sieht man dass es die unterschiedlichsten Gerätetypen gibt, aber ich kann nur über das Modell sprechen das wir haben. Der Pari Boy Compact.


Wenn man sich mit dem Thema Inhalation noch nicht beschäftigt hat, dann hört man Pari wahrscheinlich zum ersten Mal. So ging es mir zumindest noch vor einem halben Jahr. 
Ich dachte immer... wenn man eine Erkältung oder eine Nebenhöhlenentzündung hat dann inhaliert man wie tausende andere Leute eben über einer Schüssel mit dampfenden Wasser. Ich dachte, ich gehör' schon zu den Inhalationsprofis weil ich je nach Bedarf Salz, Tee oder Minzöl mit ins Wasser gekippt habe :-)
Und hey, es funktioniert! Never change a running system! 
Aber es gibt schließlich doch einen guten Grund warum Familie Purzel jetzt im Besitz eines Inhalators ist.


Purzel kam ja mit dieser Speiseröhrenfehlbildung zur Welt (nachzulesen zum Beispiel hier und da). Eine weitere Fehlbildung, die die Ösophagusatresie ganz oft mit im Gepäck hat, ist die Tracheomalazie. Wer eine sachliche und fachlich korrekte Info dazu möchte, der klickt einfach mal hier auf den Wiki-Link. Vielleicht reicht aber auch meine kurze Beschreibung. Die Luftröhre ist einfach labbrig und schlaff, wodurch das Atmen natürlich anstrengender ist. Bei Purzel ist die Tracheomalazie glücklicherweise nicht so schlimm dass ein Kollaps der Luftröhre zu befürchten ist. Er macht nur wilde Atemgeräusche und verschluckt sich öfter mal böse. 
Was aber eine unangenehme Begleiterscheinung der ganzen Erkrankung ist, ist die erhöhte Anfälligkeit der gesamten Atemwege. Das heißt, ein kleiner Schnupfen, eine Mini-Erkältung wird ganz ganz schnell zu einer bösen Bronchitis oder sogar Lungenentzündung. Und weil diese bei Babys kaum behandelt werden kann, ist Vorbeugen besonders wichtig. 


Kurz nach der Entlassung aus dem Krankenhaus, als Purzel 4 Wochen alt war (korrigiert noch 2 Wochen bis zum Entbindungstermin hatte), bekam er gleich einen leichten Schnupfen. Erstmal nicht besorgniserregend weil Babys ja oftmals in den Wintermonaten krank sind und ein Schnupfen nicht gleich für Panik sorgen muss. 
Er hat aber immer schlechter Luft bekommen und Nasentropfen (NaCl oder auch mit abschwellendem Wirkstoff) haben nicht viel geholfen. Natürlich haben wir alle möglichen Hausmittelchen (feuchte Handtücher am Bett usw) ausprobiert und können als Fazit für uns nur sagen dass ein Zwiebelsäckchen ganz sicher nicht für besseres Durchatmen gut ist, aber einen 1a Kreislaufkollaps bei Papas hervorruft und zusätzlich das Schlafzimmer für zwei Wochen nach Zwiebeln riecht (hmmmm!).


Purzels Physiotherapeutin hat uns auf den Pari Boy aufmerksam gemacht und uns geraten, unseren Kinderarzt einfach danach zu fragen. Dieser war von der Anschaffung eines Gerätes allerdings überhaupt nicht begeistert und tat dies ab mit: "Man muss ein Kind nicht noch kranker machen als es schon ist." Hat er zwar irgendwo Recht, doch leider ist Purzel dann ohne den Pari auch 'kranker geworden'. Er hat immer schlechter Luft bekommen und ich hab mich nur im schlimmsten Fall mit ihm unter ein Handtuch gesetzt damit er warmen Dampf einatmen kann. Für ein Baby ist es doch ein gefährliches Unterfangen, neben einer Schüssel mit heißem Wasser zu liegen. 


Drei Tage vor Weihnachten (er hatte zu dem Zeitpunkt schon seit vier Wochen Schnupfen) hat sich die Lage dann zugespitzt. Er bekam nach dem Trinken sehr schlecht Luft, fing an zu schreien, hat sich damit nur noch mehr überanstrengt und lief lila an. 
Er hat sich im Badezimmer bei laufendem Wasser und somit selbst erzeugtem Dampfbad zwar nochmal kurz erholt und beruhigt, aber seine Sättigung war sichtbar schlecht. Wir mussten also den Notarzt rufen und hatten keine zehn Minuten später 9 Mann im Kinderzimmer stehen. 
Mit Blaulicht ging es ins Klinikum und die Nacht endete mit einer stationären Aufnahme und Sauerstoffuntersützung für Purzel. 
Wir mussten ein paar Mal am Tag mit ihm inhalieren und konnten schon einen Tag später den Sauerstoff reduzieren. Er hat sich schnell soweit erholt dass wir Heilig Abend Zuhause feiern konnten, doch die Bronchitis hat sich noch viele viele Wochen gezogen. Und das obwohl wir sofort nach diesem  Krankenhausaufenthalt ein Rezept für einen Pari bekommen haben. Plötzlich war dann auch unser Kinderarzt der Meinung dass ein Kind mit dieser Erkrankung unbedingt einen Inhalator Zuhause haben sollte damit aus kleinen Infekten keine größeren Probleme werden. Die Einsicht kam ein bisschen spät. Aber gut... 


Zurück zum Pari. 
Diese Geräte kosten eine Schweinegeld. Wir hätten uns zwar auch einen gekauft wenn wir ihn nicht von der Krankenkasse bekommen hätten. Aber es lohnt sich auf alle Fälle, beim Kinderarzt oder bei der Kasse nachzufragen. Wir mussten keinen Cent zuzahlen! Und da der Inhalator unter 'Hilfsmittel' gelistet wird, läuft er beim Arzt auch nicht in den Kosten auf. Somit stellen sich die Ärzte beim Verschreiben eigentlich auch nicht quer. 


Jedenfalls... Der Pari Boy ist eine super Möglichkeit, das Baby (man kann ihn natürlich auch als Erwachsener benutzen) mit einer Kochsalzlösung inhalieren zu lassen damit sich der Schleim nicht in den Atemwegen festsetzt oder tiefer in die Bronchien geht. 
Wenn dies bereits passiert ist, können der Kochsalzlösung bestimmte Medikamente hinzugefügt werden, die dann positiv auf die Bronchien wirken. Es gibt im Übrigen auch homöopathische Mittel, die man der NaCl-Lösung beimischen kann. 


Das Gerät an sich ist klein, handlich, aber doch nicht besonders leise. Dennoch war es meistens möglich, mit Purzel zu inhalieren wenn er geschlafen hat. Das hatte den Vorteil dass er sich zum einen natürlich nicht gegen die Babymaske gewehrt hat. Zum anderen hat er im Schlaf einen entspannteren und tieferen Atem, wodurch der kalte Dampf tiefer in die Bronchien geht. 


Wie gesagt, wir haben vielleicht mit 'erschwerten Bedingungen' zu kämpfen. Aber so ein Pari (es gibt sicher auch noch andere Hersteller. Aber das ist wohl der Porsche unter den Inhalatoren) ist auch eine super Sache für ansonsten gesunde Babies oder Kinder, die einfach öfter mal verschnupft sind und Probleme mit den Bronchien haben. 


Und wenn ihr das hier gelesen habt und bereits einen Inhaltor Zuhause habt... 
Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps und Tricks die das Inhalieren mit Babys leichtert macht, die schon ein bisschen älter sind. Wenn Babys nur wenige Monate alt sind, dann klappt das meist ganz gut. Aber mit wachsendem eigenen Willen, wird das ein immer spannenderes Unterfangen  :-)  




Dienstag, 8. Mai 2012

Da bin und bleib ich analog!



Beim Webmaster Friday stand diese Woche die Frage im Raum, wie man den sein Zeitmanagement regelt. Ich habe mich durch die bereits abgegebenen Antworten geklickt und festgestellt dass die meisten Beiträge doch sehr theoretisch sind.... oder nein, theoretisch ist das falsche Wort. 
Technisch ausgerichtet. Das ist die richtige Umschreibung!
Es wurden PC und Mac Programme aufgelistet, Apps empfohlen und auf Online-Kalender verwiesen. Die wenigsten sind da wohl im Zeitalter von Smartphones und Tablet PC noch analog unterwegs. 
Und genau aus diesem Grund möchte ich auch etwas dazu beitragen. 
Nicht dass ihr denkt, ich wäre nicht im 21. Jahrhundert angekommen! Ich tippe diesen Text auf einer wireless Tastatur, die vor meinem Mac liegt. Daneben liegt das iPhone ohne das ich schon fast lebensunfähig geworden bin. Ich habe einen Kindle und dieser Haushalt verfügt sowohl über Playstation als auch DVD-Rekorder. Aber aus welchem Grund auch immer (ich kann ihn selbst nicht so genau nennen) bin ich kalendertechnisch noch genauso unterwegs wie damals als man nur Papier und Bleistift hatte. 
Aber es darf nicht einfach so irgendein Kalender sein! Ich habe immer wieder mal zu anderen Exemplaren gegriffen weil mich die Abwechslung gereizt hat. Aber letztendlich habe ich dann doch wieder zu meinem altbewährten Moleskine zurück gegriffen - auch wenn es eine weitere Kalenderumstellung mitten im Jahr mit sich brachte. Ich liebe ihn einfach! Passt in die Handtasche, zeigt eine Woche auf einen Blick und hat genug Platz für Notizen. Das obligatorische Zettelfach hinten im Kalender ist natürlich ungeschlagen für jemanden, der immer irgendwas rumfliegen hat wie ich. 


Aber mein Moleskin ist nicht das einzige Hilfsmittel für mein Zeitmanagement. 
Seit wir eine kleine Familie sind und unser Purzel fast mehr Termine hat als wir beiden Erwachsenen zusammen, hängt in der Küche ein Familienplaner. Nur so schaffen wir es, Arbeitszeiten, Arzttermine und Familienfeiern unter einen Hut zu bekommen. 




Aber wenn man andere fragt dann bekommt man sicher des öfteren die Antwort dass es sich bei mir um einen Organisations-Freak handelt. Ich liebe To-Do-Listen, Aufstellungen aller Art, Pläne... Heißt aber nicht dass ich mich daran halte und alles plangemäß erledige. Man könnte sagen, ich hab einfach gern schriftlich was ich alles nicht schaffe  ;-)

Montag, 7. Mai 2012

Engel haben keine Flügel, sie tragen Blau...

Ich glaube nicht an Gott. Aber man sagt, seine Wege seien unergründlich. Immerhin hat mich eine gewisse Unergründlichkeit auf den Blog von Tine geführt. Aber Schuld daran ist eigentlich Mama Miez, die zu einer vierwöchigen Blog-Aktion aufgerufen hat. Und weil ich noch was dazu googeln wollte bin ich auf dem Beitrag auf La Wendel gelandet. 
Eigentlich ging es ja "nur" um das Schlafverhalten von unseren Babys. Aber zwischen den Zeilen konnte man in dem Beitrag lesen dass es zwischen Tinas kleinen Prinzen und meinem Purzel einige Parallelen gibt. 
Der kleine Prinz kam als Frühchen in der 27. ssw zur Welt und musste sich in den ersten Wochen erst einmal ins Leben kämpfen. Aber Prinzen haben wir Purzels einen großen Lebenswillen und mehr Kraft als man so einem klitzekleinen Wesen vielleicht zutrauen würde. 


Weil der kleine Prinz auch ungefähr in Purzels Alter ist, habe ich mich ein wenig durch die Blogposts gelesen. Komplett lesen war auf die Schnelle nicht möglich (mein Kind macht ja schließlich keine 500 Stunden Mittagsschlaf!) weil Tine schon vor 7 (!!!!) Jahren mit dem Bloggen angefangen hat! Unglaublich! Tine, du hast allein deshalb schon meinen ganzen Blogger-Respekt!  ;-)
Aber noch viel mehr Respekt hat sie natürlich verdient weil sie diese fürchterliche Intensivstationszeit durchleben musste - von der Bettruhe vor der Geburt mal ganz abgesehen. 

In einem ihrer Posts bin ich über folgende Zeilen gestolpert und fand sie einfach nur wunderschön und absolut treffend.

Oberärztin Frau Dr. B. sagte einmal, dass Ärzte auch keine Götter sein. Das sie nur damit arbeiten können, was ihnen die Kinder zeigen. Und wenn diese Kinder eben leben wollen, dann können die Ärzte nur unterstützen. Ärzte sind vielleicht keine Götter, aber Engel, die unseren Sohn auf seinem harten Weg schützend zur Seite standen. Damit kann ich nur die Zeilen zitieren, die vor dem Büro von Frau Dr. B. an einer Pinnwand hängen. Sinngemäß steht da: Engel haben keine Fügel, sie tragen Blau und arbeiten auf der Frühchenintensiv der MHH.


 ... oder der Station 24h des Schwabinger Klinikums. Oder in einer der vielen anderen Krankenhäuser....