Samstag, 19. Mai 2012

Blog Dein Wissen! #3 Schlafrituale

Thema der Woche #03 „Babyschlaf im 1. Lebensjahr“ von Mama Miez und NONOMO:
Welche Rituale begleiten Eure Babys im 1. Lebensjahr vor und während des Zubettgehens und wie wirken diese sich aus?


                                                         


Zwei Wochen der Aktion Blog Dein Wissen! Schlafverhalten im 1. Jahr sind schon vorbei und sowohl in Woche 1 mit dem Thema Schlafverhalten als auch in Woche 2 mit dem Thema Schlafstätte konnte ich meinen Senf dazu abgeben. Für dieses Woche gilt es, die Schlafrituale unseres Babys zu beschreiben, was für mich ein wirklich schönes Thema ist. 
Ich steh' ja total auf Rituale. Fester Rhythmus und wiederkehrende Rituale sorgen für Sicherheit, sowohl bei Purzel als auch bei uns. Jeder weiß, was er zu erwarten hat, keiner ist überrascht und fühlt sich überfahren. Unser Alltag hat verhältnismäßig viel Struktur und verläuft flexibel aber doch nach einem gewissen Muster. 
Darum war es mir auch immer sehr wichtig, den Tag mit einem schönen Schlafritual zu beenden damit das Schlafengehen kein negatives Ende des Tages ist und man nochmal intensive Zeit miteinander hat. 


So ein Einschlafritual ergibt sich natürlich erst nach und nach wenn das Baby langsam längere Nacht-Schlafphasen hat. Bei uns war das mit drei/vier Monaten ungefähr. Dann war Purzel soweit dass er nicht mehr 24 Stunden an uns geklebt hat und ein richtiges "ins-Bett-bringen" sinnvoll war. 
Nach der Gute-Nacht-Flasche ging es nach oben an den Wickeltisch, er wurde gewickelt, bekam den Schlafanzug an. Alles schon in einer deutlich ruhigeren Atmosphäre als das tagsüber alles stattfindet. Wir haben ihn ins Bett gelegt, seinen Kuschel-Elefanten dazu gelegt, den er schon seit dem zweiten oder dritten Tag im Krankenhaus hat, noch ein bisschen leise mit ihm gesprochen oder gesungen und ihn dann alleine einschlafen lassen. 
Ein paar Monate später konnte das Abendritual weiter ausgebaut werden und wir haben eine Babymassage eingeführt. Anfangs einfach nach den Angaben, die ich mir ein bisschen ergoogelt habe, aber dennoch immer nach dem gleichen Ablauf damit er sich daran gewöhnen kann. 
Als ich gezeigt hat dass Purzel ein wahrer Massage-Fan ist, habe ich beschlossen, mit ihm einen Babymassagekurs zu besuchen. Dieser findet aktuell noch zweimal statt und ich bin total begeistert davon. Während der bisher drei Massagestunden ist Purzel zwar (weil er das älteste und aktivste Baby ist) sehr unruhig und lässt sich von allem möglichen ablenken. Den anderen Mamas, den Babys, der Musik, der Kursleiterin, den Lampen, dem Spiegel... Das heißt, die Stimmung sinkt immer recht schnell. Zuhause in gewohnter Umgebung, ohne viel Reizüberflutung, genießt er die Massagezeit aber sehr. Selbst wenn er vorher schon knautschig und müde war, wird er nochmal richtig aufmerksam, aber gleichzeitig auch ruhig. Wir schmusen noch miteinander, er darf ein bisschen nackt rumhampeln und dann machen wir ihn langsam bettfertig (Schlafanzug und Schlafsack). 
Seit ein paar Tagen pucken wir Purzel nicht mehr und sind ganz happy, wie gut das Einschlafen jetzt trotzdem klappt. Damit er aber nicht so wild mit seinen Armen zappelt und sich immer wieder den Schnuller aus dem Mund zieht, hat er ein Schmusetuch (eine ganz normale Stoffwindel) in der Hand. 
Wir schalten seine Einschlafmelodie ein (Nummer 5 im Avent Babyphone). Das hat den Vorteil dass die Musik sehr leise ist und nicht nur 45 Sekunden spielt sondern ungefähr 10 Minuten läuft. Sein Kuschel-Eli sagt Gute Nacht, wir sagen ihm dass der Eli auf ihn aufpasst und wir ihn lieb haben und gehen aus dem Zimmer. Im Anschluss müssen wir 2 bis 200 Mal zu ihm rein und ihm seinen Schnuller geben. Aber insgesamt klappt das Einschlafen wirklich super. Meist ist er innerhalb von 10-15 Minuten im Lummerland. 


Erst gestern habe ich von meiner Nachbarin gehört dass sie ihren 6 Monate alten Sohn auf dem Arm tragen müssen bis er eingeschlafen ist und ihn dann erst ablegen können. Und wenn ich sowas höre bin ich doppelt froh dass alleine einschlafen bei uns immer super geklappt hat. Ich weiß natürlich nicht ob das damit zusammen hängt dass wir von Beginn an für klare "Schlaf-Regeln" gesorgt haben und Purzel vermittelt haben dass wir damit nicht unsicher sind. Aber ich denke schon dass das nicht geschadet hat.

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