Sonntag, 22. April 2012

Challenge #22 - Wie habe ich mich in den letzten zwei Jahren verändert

Wie habe ich mich in den letzten zwei Jahren verändert


Außenansicht: 


  • Ich habe zugenommen. Daran ist der Purzel schuld. Übelnehmen kann ich's ihm aber trotzdem nicht. Denn Schoki und anderes leckeres Essen haben einen mindestens genauso großen Teil beigetragen. 
  • Darüber hinaus ist die Schneise der Verwüstung, die die Schwangerschaft in meine Optik gegraben hat, überschaubar. Meinen Körper zieren keine 32.005 Schwangerschaftsstreifen und das ist ja schon mal die halbe Miete. 
  • Haare wurden länger und länger. Ich war stolz wie Oskar weil Wachsen-Lassen bei mir immer gescheitert ist. Dann hatte ich einen Pre-Geburts-ich-fühl-mich-furchtbar-Anfall und bin von jetzt auf gleich zum Friseur getigert. Glücklicherweise zum ersten mal seit langem mit Erfolg. Das Problem ist nur dass man eine Kurzhaarfrisur regelmäßig und vor allem in kurzen Abständen zum Friseur tragen muss. Und das zieht im Kampf gegen die täglichen Purzelpflichten schlicht und ergreifend den Kürzeren. Fazit: notgedrungen wieder am Wachsen-lassen.
  • Für meine Haut war das letzte halbe Jahr offensichtlich too much. Obwohl ich meine Neurodermitis die letzten Jahre sehr gut unter Kontrolle hatte, so hat sie mir die Sorgen um Jonas' Speiseröhre wohl ziemlich übel genommen. Jetzt wird also wieder geschmiert und gecremt.

Innenansicht: 

Die Summe aller Momente, die ich erlebt habe, machen mich innendrin 30 Jahre alt auch wenn ich manchmal wie 103 fühle. Das heißt wohl dass ich erwachsen bin. Das fühlt sich manchmal auch so an. Ich bin Mama und ich bin Tochter eines Mannes, der jetzt Opa (!!!) ist. Unglaublich. Aber manchmal fühlt es sich eben auch nicht so an. Da bin ich dann irgendwas zwischen 21 und 25 Jahre alt. Ich meine, natürlich muss zwischen "Mitte Zwanzig" und "Ende Zwanzig" (ja, okay... "Anfang Dreißig" will ich einfach nicht schreiben!!) passiert sein. Aber ich hab' es nicht gemerkt. Ich bin irgendwie immer noch so wie immer. Auch wenn ein ehemaliger Schulkamerad aus der Grundschule mir vor ein paar Jahren mal ganz nonchalant gesagt hat dass ich mich ganz gut entwickelt hätte. Vielen Dank auch - hab mich kurzzeitig wie eine Kuh gefühlt, die sich so gut entwickelt hat dass sie sogar preisgekrönt wird  ;-) Zack, blaues Schleiferl ans Öhrchen.


Rundum-Ansicht:

Um mich rum hat sich allerdings sehr viel getan. Wenn ich da mein ganzes Leben auflisten würde, könnte ich mehrere Bände füllen. Und wenn ich mich auf die letzten zwei Jahre konzentrieren soll...
  • Mein Freundeskreis hat sich drastisch reduziert. Dass ich noch nie zu den Leuten gehört habe, die immer einen engen Freundeskreis von mindestens 30 Mann im Schlepptau haben, ergab sich zum einen aus der Tatsache dass ich in einer Stadt zur Schule gegangen bin, in der ich nicht aufgewachsen bin. Das heißt, alle kamen von irgendwo her. Ich dann erst aufs Schiff gegangen bin und dann in München gelandet bin. Ich habe also immer Freunde zurück lassen müssen. Aber auch die Freundinnen, die ich mehr oder weniger um mich hatte wurden langsam immer weniger. Das schreibe ich mir aber zum Großteil auf meine eigene Fahne. Da ich klare Prinzipien habe, was eine wirkliche Freundschaft ausmacht, ist es wahrscheinlich für mein Gegenüber oft nicht einfach, diesen gerecht zu werden. Und da ich mich nicht von Jetzt auf Gleich auf neue Freundschaften bedingungslos einlasse, ist der Freundinnen-Nachschub relativ rar gesät. Ich hatte  nach Jonas' Geburt eigentlich gehofft, ein paar andere Mamas kennenzulernen, die wie ich ticken. Aber auch da könnte der Unterschied oft nicht größer sein als zwischen Analog und Digital.
  • Naja... und dann gibt es natürlich die Veränderungen im Umfeld, die für meine Altersgruppe normal ist. Viele heiraten, einige bekommen Kinder. Es werden Junggesellenabschiede und Hochzeiten gefeiert. Alles immer größer und oftmals weiter weg. Die Zeit als ein gutes Essen und eine bodenständige Location für einen schönen Abend gereicht haben, ist wohl vorbei. Vielleicht auch eine Sache, die das Alter mit sich bringt. Meiner Meinung nach völlig unnötig. Mich kann man immernoch mit 2 Paar Wiener und zwei Brez'n glücklich machen.  

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