Freitag, 27. April 2012

Challenge #27 - Der schlimmste Streit, den du je hattest

Der schlimmste Streit, den ich je hatte


Also gut... das ist eine knackige Frage. Denn wenn ich hier schreiben würde dass der schlimmste Streit... warte... das war... damals... als die Petra mir... also in der 3. Klasse... da hat die mich nicht mit ihrem Schönschreibfüller schreiben lassen! Ja genau! Die blöde Kuh!
Das würdet ihr mir höööööchstwahrscheinlich nicht abnehmen. Aber eine ehrliche Antwort - und nichts anderes kommt hier in Frage - würde schon ziemlich weit in mein Privatleben reichen. Deshalb einige ich mich mit mir selbst auf die ehrliche Antwort, in etwas gekürzter und verallgemeinerter Form. Wenn's recht is'  ;-)


Wie jeder Mensch hab auch ich familiäre Leichen im Keller. Wobei es bei mir eigentlich nur diese eine ist. Reicht ja auch vollkommend. 
Ich bin ein typisches Scheidungskind und ein absolutes Papa-Kind. Als ich ungefähr 8 Jahr alt war und wortwörtlich an jedem Arm einer gezogen hat, da wollte ich mit Papa mit. Ging aber nicht. Denn der ist erstmal zu Oma zurück ins alte Kinderzimmer bis er wieder beide Beine ins Leben gekriegt hat. 
Bis ich 14 war, war ich also ein Scheidungskind wie es im Buch steht, das als Druckmittel eingesetzt wurde und seinen Papa immer nur nach Lust und Laune der Mutter sehen durfte. 
Um es mal abzukürzen und die Tür zu meinem Herz nicht allzu weit aufzumachen... 
Alles hat sich bis kurz vor meinen 14. Geburtstag so zugespitzt dass ich meine Mutter vor die Wahl gestellt habe und sie sich spontan gegen mich entschieden hat. Sie hat wahrscheinlich nicht mit einem konsequenten Teenie gerechnet. Aber ich habe meinen Papa angerufen, ein paar Sachen gepackt und meine Mutter seitdem nie wieder gesehen. 
Das ist jetzt über 16 Jahre her, sie hat sich kein einziges Mal in der Zeit um mich bemüht und mir geht es nun auch endlich gut damit. 
"Streit" kann man sowas ja schon eigentlich nicht mehr nennen. Das ist der familiäre Super-GAU, den man sich und keinem anderen wünscht, der aber leider schon fast zu jedem Lebenslauf dazu gehört. Nicht so und vielleicht auch nicht so krass. Aber irgendwie hat doch jeder von uns sein Päckchen zu tragen. Der eine kriegt's eben in der Hosentasche unter, der andere muss eine Sackkarre hinter sich herziehen. 
Ich bin wohl bei den Rucksackträgern untergebracht. Aber mit der Zeit hab ich gelernt, Ballast abzuwerfen. Braucht ja auch kein Mensch... unnötigen Ballast :-)

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