Donnerstag, 19. Juli 2012

Cola Zero, Frau R., Bettmäuse und verstopfte Universen



Ich schreib einfach mal so los und packe das ganze in die Potpourri-Rubrik. 
Ich habe eigentlich nichts besonderes zu erzählen. Aber langsam hegt sich der Verdacht dass seit meiner Ernährungsumstellung Koffein anzuschlagen scheint. Gut, dass sich eine Literflasche Spezi-Zero nicht gerade nach gesunder Ernährung anhört sei mal dahin gestellt. Aber darum soll es doch auch gar nicht gehen! Ich will damit nur sagen dass es 21.39 Uhr ist, das Kind seit kurz nach halb sieben ruhig schläft, ich alle aktuellen Beiträge in meiner Blogroll gelesen habe, ganz Dawanda nach schönen Stoffen durchsucht habe, ungefähr 300 davon in meinem Warenkorb gelandet sind (den ich dann in einem lichten Moment der Vernunft wieder gelöscht habe) und ich dank Twitter eingesehen habe dass es nicht erstrebenswert ist, mit 60 Liter Microperlen seine Waschmaschine, den Staubsauger und wahrscheinlich das ganze Universum zu verstopfen! So, Punkt. Puh!
Ich sitze also hier, trinke literweise Spezi, tippsle Sätze, die sich über mehrere Zeilen erstrecken und die höchstwahrscheinlich niemand versteht... nur um... na, um was?
Um Zeit zu vertrödeln? Denn das ist es eigentlich! Ich könnte schon seit Stunden im Bett liegen und lesen. Aber was tue ich wieder? Ich klicke solange im Internet rum bis ich letztendlich doch noch die eisernen Reserven des purzelhausener Hausstandes in Bastelutensilien umgesetzt habe und/oder total frustriert den Rechner runter fahre. 


Damit ich also wenigstens noch etwas mache was annähernd als produktiv durchgeht, erzähl ich euch was ich die letzten Tage so gemacht habe. 


Montag hab ich bei Frau R. angerufen. Die Twitterinas unter euch, die mir folgen, haben vielleicht mitbekommen dass ich vor knapp zwei Wochen beim spazieren gehen mit Purzel eine alte Dame aufgegabelt hab. Oder sie hat mich aufgegabelt. Jedenfalls ist sie blind, muss dreimal in der Woche zur Dialyse, hat Diabetes und schleppt immer mal wieder Tüten mit klitzekleinen Tippelschritten und noch klitzekleinerer Kraft nach Hause. Weil sie sich ihres Weges nicht mehr sicher war, hat sie mich gefragt ob sie richtig ist. Und weil wir sowieso in die Richtung (zum Supermarkt) mussten, hab ich sie begleitet und ihr die Tasche abgenommen. Langsamer als eine Weinbergschneckenklasse auf Wandertag sind wir dann zu ihrer Wohnung getippelt. Auf dem Weg dahin haben wir uns (so weit ihre Puste eben reichte) unterhalten. Naja, und als wir beim Haus angekommen waren, war eigentlich klar das ich ihr irgendwie helfen würde. 
Wir haben Nummern ausgetauscht und vereinbart dass ich mich alle paar Tage melde ob ich für sie einkaufen könnte. Allerdings lief das eher schleppend an weil sie nie was brauchte. Im Nachhinein hat sich aber rausgestellt dass sie beim Einkaufen gern dabei wäre. Sie will also nicht dass ich einfach "irgendwas" kaufe. 
Es wäre für mich zwar viel einfacher gewesen, einfach einkaufen zu gehen und den Kram zu ihr zu bringen. Aber gut, so tippeln wir nächsten Donnerstag halt in gewohntem Schneckenmarschtempo Richtung Supermarkt. Weil das ganze um 11 Uhr stattfinden soll (was genau mit Purzels Vormittagsschlaf kollidiert) hab ich bisschen Angst dass mich Frau R. und der kleine Herr Purzel zusammen etwas überfordern. Aber das wird sich zeigen. 


Dienstag war ich Nachmittag mit einer Freundin essen. Ich hatte Purzel im Gepäck, sie ihren 3jährigen Jungen. Zwar hätte ich gern auch Baby-Mamas in meinem Alltag. Aber dennoch bin ich sehr sehr happy, die Wiggerl-Mama jetzt öfter zu sehen. Ohne Anschluss dreht man komplett ab, oder? Mir tut's wirklich gut, mir was vernünftiges anzuziehen, mich bisschen zu schminken und mich (sofern mit Purzel möglich) in ein Café zu setzen und u.a. auch über Nicht-Baby-Sachen zu sprechen.


Mittwoch war ja erst gestern... Hm... was war denn da los?
Das Wetter war gut. Daran kann ich mich schon mal erinnern... Sowas bleibt einem in Tagen wie diesen (oder sollte ich sagen: in Sommern wie diesem) in Erinnerung. 
Der Lieblingsmann musste erst Mittag zu arbeiten anfangen und wir haben bis 9.30 Uhr im Bett rumgetrödelt. Bis Purzel dann endlich angezogen war, war er eigentlich schon wieder müde. Es folgte dann aber wieder ein klassischer Einschlafterror, der nur durch ein vorgezogenes Mittagessen erledigt werden konnte. 
Als er dann aber völlig erschöpft eingeschlafen ist, hab ich mich wiedermal von den Twitter-Mamas anstecken lassen. Diesmal ging es um die Bettmaus (im Übrigen auch der Grund meiner Microperlen-Recherche). Das ist doch wirklich wie verhext! Habe ich mich doch unlängst erst dem Kauf von Captain Calamari und Sir Prance a Lot hingegeben, so hat mich diesmal diese Bettmaus erwischt! Aber noch schlimmer: ich hab mir in den Kopf gesetzt, das Ding selbst zu nähen! Noch in dieser Schlafphase habe ich begonnen, Stoffe zuzuschneiden. Und dabei hat mich wohl der Größenwahn eingeholt. Denn als ich fertig war, hatte ich Stoffteile für eine 3m-Maus! Grad dass meine Maus der Chinesischen Mauer keine Konkurrenz macht! Den restlichen Mittwoch habe ich also damit verbracht, den Purzel auf der Terrasse zu bespaßen und am Abend die Bettmaus zu nähen. 


Und da wären wir schon bei Donnerstag. Mittag waren wir mit Frau R. ein bisschen spazieren, dann noch einkaufen und den Rest des Tages zu Hause. Ich hab nicht nur die Bettmaus weitergenäht, sondern auch das Bad geputzt, gesaugt und gewischt. Klingt fast wie ein erfolgreicher Tag. Sollte vielleicht öfter mal aufschreiben was ich alles geschafft habe. Dann erscheint die Liste der Dinge, die ich nicht geschafft habe, nicht mehr so erdrückend lang. 


Morgen geht's wieder zur Physio und danach in die Agentur, also in meine Arbeit. Es geht wiedermal um den Praktikanten, der mir einen Krippenplatz organisieren soll. Der hat übrigens schon ganze Arbeit geleistet und innerhalb von zwei Arbeitstagen eine stattliche Liste von 36 Krippen ergoogelt, die absolut in Frage kommen. 


So... viel Text. Wahrscheinlich kaum etwas was euch interessiert. Aber mein Gott, ist mein Blog. Da lauft ihr schnell mal Gefahr, nur Zeug über mich zu lesen ;)

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