Es ist nichts besonderes los im Hause Purzel. Aber dennoch bin ich total ausgebrannt. Mama-Zwischendurch-Burnout. Ich weiß, es kommen wieder schwungvollere Tage. Aber die letzten drei Tage habe ich das starke Bedürfnis, mich einfach auf die Couch zu legen, zu lesen und fernzusehen. Ich wär' gern egoistisch und voll gefressen. Aber für Egoismus ist kein Platz mehr in meinem Leben. Denn der Purzel füllt es mehr als vollständig aus. Mit seinem Lachen, aber zur Zeit hauptsächlich mit seinem Meckern. Allerdings bin ich mir nicht mal so sicher ob seine Meckereien den Start für einen endlosen scheinenden Tag einläuten oder ich diejenige bin, die die Grundstimmung vorgibt. Ich glaube, zur Zeit nehmen wir uns beide nichts.
Allerdings bin ich mir unsicher, welche Intension bei ihm hinter der schlechten Laune steckt. Ich gehe davon aus dass ihn die Zähne plagen. Nummer Eins und Nummer Zwei schieben sich ja mit einem unglaublich langsamen Tempo an die Oberfläche. Und ich bin mir sicher dass im Untergrund weitere Nummern rumwerkeln.
Ich habe also gestern wieder die komplette homöopathische Batterie an Mittelchen aufgebaut, die Zahnungsschmerzen lindern soll, und hoffe dass das Stimmungsbarometer steigt. Denn diese beidseitige miese Laune führt dazu dass ich zu Hause nix, nada, niente auf die Reihe kriege. Sollte er denn jetzt endlich mal einschlafen (momentan übt er die neusten Breakdance Moves im Bett) werde ich
10 Minuten später...
Ich sehe das motivierte Vorhaben, die Maschine zu reinigen schon wieder schwinden. Und das, erst 90 Sekunden nach dem Fassen des Gedankens. Super! So wird das natürlich nichts mit dem Putzen und Aufräumen und überhaupt!
Er hampelt mittlerweile schon fast 40 Minuten in seinem Bett rum. Es kam bereits Dentinox und Zahnöl zum Einsatz. Die Nackenrolle musste ich ins Bett legen weil er sich schon zweimal den Kopf an den Bettstreben angehauen hat. Jammern und meckern geht in dauerhaftes Schreien über.
15 Minuten später...
Gerade als ich ihn beruhigt hatte, klingelt die DHL-Frau Sturm und läutet so wortwörtlich einen Wechsel auf der Prioritätsliste ein. Hunger hat Müdigkeit nach fast einer Stunde Schlaf-Kampf abgelöst. Wir gehen also zum nächsten Programmpunkt über und vernichten eine riesen Portion Suppennudeln mit Tomatensauce und Basilikum. Dass ich bis auf einen Kaffee noch nichts essen/trinken konnte möchte ich an dieser Stelle auch mal erwähnen - auch wenn's niemand interessiert.
Gut... also Blogpost noch schnell beenden, Purzel wieder in die Hose quetschen und Kinderwagen fertig machen. Dann gehen wir eben jetzt einkaufen.
Nur für's Protokoll: es wurde hier bisher weder geschlafen noch Wäsche gewaschen. DANN HALT NICHT!!! BIN JA FLEXIBEL!!!
P.S. Im DHL-Paket waren die Lederhosen, die ich für Purzel zum Probieren bestellt habe. Fotos folgen :)
Viielen Dank für den aufschlussreichen und sehr nachvollziehbaren Bericht. Bin zwar keine Mutti, aber recht empathisch unterwegs. Würde dich so gerne entlasten irgendwie. Aber ich sehe schon: flexibel bleiben ist schonmal ein großer Schlüssel zum Glück :-)))
AntwortenLöschenLiebe Kommentare entlasten schon mehr als du's dir vorstellen kannst :)
Löschen... und der Waschmaschinenreinigungs-Essay von Sibylle ist auch spitzenmäßig! :-)
AntwortenLöschenDas hab ich übrigens doch noch geschafft! :)
LöschenLeider sieht man optisch keine Veränderung. Aber hat für ein reines Gewissen gesorgt, das nach fast zehn Jahren auch mal gemacht zu haben ;)