Challenge #9 + Jedes Kind kann schlafen lernen

Etwas auf das ich in den letzten Tagen stolz war


Hm, kann man stolz darauf sein dass ich nach 6 Monaten Probezeit in meinem neuen Mama-Job endlich soweit bin, Haushalt, Baby und auch ein bisschen mich unter einen Hut zu bekommen.
Ich will aber gleich sagen: der Hut ist klein! So viel hat da nach wie vor nicht Platz!
Aber bis vor ein paar Wochen war ich bildlich gesprochen nicht mit Hut sondern mit einem zu engen Strickmützchen unterwegs und darin hatte nun wahrlich nur das eine Platz. Das Kind  :-)


Ich habe also in den vergangenen zwei Wochen einen vernünftigen Wach-Schlaf-Rhythmus eingeführt.
Und ich sage euch: das war kein Spaß  ;-)
Man darf zu seinen Einstellungen bzgl. Erziehung und allgemeiner Handhabung der ganzen "Baby-Sache" eigentlich kein Wort zu viel sagen weil man da nur verlieren kann.
Irgendwas macht einen immer zur Rabenmutter  :-)


Aber ich sag' jetzt einfach mal ganz mutig dass ich ein großer Freund von festen Ritualen und Rhythmus bin. Mein Purzel scheint darauf auch ziemlich abzufahren weil uns jedes neue Ritual den Alltag um ein Stückchen erleichtert hat.
Und deshalb geb' ich jetzt auch mal einen schlauen Ratschlag und erwähne das Buch der Bücher.
Jedes Kind kann schlafen lernen.
Das ist der Schlüssel aller Probleme, die Bibel aller Eltern  ;-)


Ich persönlich hätte mir das Buch ja nicht gekauft weil wir schlaftechnisch eh schon auf einem guten Weg waren/sind. Aber als ich das gute Stück dann für 2 EUR auf einem Babybasar (darüber lässt sich übrigens auch seitenweise bloggen) gesichtet habe, ist es mit auf meinen Kauf-Stapel gelandet. 
Daheim also kurz durchgelesen und in die Tat umgesetzt. 
Zwei Wochen hat es nun gedauert bis Purzel verstanden hat dass ab jetzt nicht mehr 3 bis 24 kleine Schläfchen am Tag sondern nur noch ein Vormittags- und ein Nachmittagsschlaf gehalten werden. 
Drei oder vier Stunden am Stück wach bleiben ist nach wie vor noch nicht einfach für ihn. Aber es fällt ihm immer leichter und so haben wir eine ganz gute Übersicht wie viel er tagsüber schläft, und wie viele Stunden Schlaf dem zu Folge für die Nacht noch "übrig" bleiben. 
Das klappt ganz gut und unser Tag beginnt jetzt zu menschlichen Zeiten - und nicht mehr wenn sogar der strebsamste Hahn noch schläft  ;-)


Joa... ich kann also sagen... darauf bin ich stolz. 
Und ich bin erleichtert. 
Ich muss aber auch dazu sagen dass ich diese Schreien-lassen-warte-Regel nicht 1:1 umgesetzt habe. Denn ich konnte es nicht wirklich durchhalten, meinen Purzel immer wieder schreien zu lassen, oft über zehn Minuten, ohne ihn zu beruhigen. 
D.h. also dass ich mich nicht an die Minuten-Regelung des Buches halte, mich aber konsequent nicht mehr neben ihn setze. Ihn permanent und so lange beruhige bis er mit mir in den Schlaf gefunden hat. 
Nachdem ich ihn ins Bett gebracht, sein Kuscheltier und Mama Gute Nacht gesagt haben, muss ich noch etwa ein oder zweimal in sein Zimmer und ihn beruhigen. Meistens kuschelt er sich aber schon ganz allein in sein Schmusetuch und segelt ins Land der Träume.