Montag, 16. Januar 2012

Ich hab die Haare schön, ich hab die Haare schön...

Ich kann euch gar nicht sagen WIE erleichtert und happy ich bin!
Das Thema Haare ist bei mir wie bei vielen anderen immer ein wenig brisant gewesen. Sie sind nämlich von der schwer einzuschätzenden Sorte, total launisch, machen je nach Wetter ganz gern was sie wollen, und nicht was ihnen verschiedene Pflege- und Stylingprodukten zu diktieren versuchen. 
Das heißt dass ich die meiste Zeit mit meinen Haaren überfordert war. 
Ich habe Locken mit denen ich nicht umgehen kann, die ich aber nicht so glätten kann dass es danach zu adäquaten Ergebnis kommt. 
Auf der Suche nach der für mich perfekten Frisur hab ich natürlich wie jede Frau unzählige Besuche beim Friseur hinter mich gebracht und bin schon vor vielen Jahren zu dem Schluss gekommen dass ich wohl nach einem Friseurbesuch nie so aussehen werde wie ich mir das vorgestellt hatte. 
Dann soll's wenigstens kein Vermögen kosten. Also fast schon nach dem Motto: "Für 5 Euro so hässlich wie möglich"  ;-)


Eine Phase in meinem Leben hatte ich aber, da war auf dem Kopf alles perfekt. 
Während ich auf dem Schiff gearbeitet habe, hatte ich die Ehre, mir von meiner lieben Kollegin Bibi die Haare schneiden zu lassen, die auf dem Schiff in der Beauty & Hair Abteilung gearbeitet hat. 
Sie war quasi meine Godmother of Hair und ich hätte sie am liebsten mit in den Koffer gepackt als ich abgestiegen und wieder an Land angefangen habe zu arbeiten. 
Das war vor fünf/sechs Jahren. 
Seitdem war ich auf der Suche. 


Und zwischen meinen Hauptsache-billig-weil-ich-eh-nie-ausschau-wie-ich-will-Versuchen war auch einmal eine Verzweiflungstat dabei. Ich habe ein halbes Vermögen bei einem Münchner Top-Friseur bezahlt.  
Der Plan war: von der Länge nicht all zu viel weg, aber ein schöner Schnitt. Und farblich eine nicht unwesentliche Veränderung von ziiiiiiemlich dunkel zu einem gewünschten, warmen Schokobraun.
Während in einem Aromatherapieraum meine Haare gewaschen, mein Kopf massiert und mein Körper von dem Stuhl auf dem ich lag durchgerüttelt wurde, erklangen leise Chill-out-Klänge, die mich fast ins Lummerland befördert haben. Ich dachte, ich wäre im Frisuren-Himmel und hab schon von meiner perfekten Haarpracht geträumt. 
Dann wurden in einer stundenlangen Prozedur meine Haare zweeeeimal blondiert und anschließend neu gefärbt. Ich habe einen neuen Superschnitt bekommen und wurde geföhnt. 
Als ich zum Schluss zum Oberboss des Salons durfte, der mir quasi den letzten Schliff verpasst hat indem er dreimal mit dem kleinen Finger durch meine Haare fuhr, hatte ich das Gefühl dass meine Kopfhaut von der vorherigen Tortur blutet. 
Beim anschließenden Blick in den Spiegel hat dann allerdings mein Frisuren-Herz geblutet. 
Sechs Stunden nach Betreten des Ladens hab ich genauso ausgesehen wie vorher!!!
Das hat mich dann so gelähmt dass ich nicht einmal in der Lage war, meine Unzufriedenheit kund zu tun. 
Lethargisch hab ich meinen Geldbeutel geöffnet, die ec-Karte gezückt und für den schwachsinnigsten Friseurbesuch meines Lebens 180 Euro bezahlt!


Ihr könnt euch vorstellen dass mir ein Zurück zur alten Billig-Friseur-Gewohnheit nicht schwergefallen ist. 


Nun aber zu gestern: 
Ich, wiedermal frustriert weil nix so ist wie ich's gern hätte, in die U-Bahn und ab zum Friseur. 
Die Ansage war ganz klar: von rückenlang auf kinnlang, stufig. 
Als Motivation für den Friseur hab ich ein altes Foto mitgenommen. Quasi als Beweis dass es im Bereich des Möglichen liegt, diese Frisur ein wiederholtes Mal auf meinen Kopf zu zaubern. 


Und... Tatarataaaaaa!
Nach nur 30 Minuten und anschließendem Selber-Föhnen hab ich (zumindest auf dem Kopf!) ausgesehen wie vor sechs Jahren!! Ich bin total aus dem Häuschen!


Tja, und das ist nach so viel Text auch eigentlich schon das Fazit: meine Odyssee hat ein Ende, ich habe für 22 Euro das Haar-Nirwana erreicht und befinde mich in einem bedingungslosen Glückszustand  :-)


Aus aktuellem Anlass (ich sitze in Schlafhose und Tshirt vorm Rechner) gibt es jetzt noch kein Foto. Aber wenn ich mal einen fotogenen Moment abpasse, reiche ich's gern nach.


Bin happy. 













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